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Über Psychotherapie

Vielleicht haben Sie noch nie mit Psychotherapie zu tun gehabt und möchten wissen, was es damit auf sich hat, bevor Sie sich für ein therapeutisches Angebot entscheiden? Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick.

Was ist Psychotherapie?

Psychotherapie ist ein Überbegriff für Behandlungsverfahren, mit denen seelische Störungen und Krankheiten geheilt werden können. Und obwohl die Psychotherapie ein Heilverfahren ist, muss man nicht "krank" sein, um von Psychotherapie zu profitieren. Ziel einer Psychotherapie ist es, Bewältigungsstrategien für Konflikte zu finden, die soziale Kompetenz zu stärken und ein besseres Selbstwertgefühl zu entwickeln. 

Psychotherapie: Für wen?

Nicht jedes seelische Leid ist eine Krankheit und so müssen Sie auch nicht "krank" im engeren Sinne sein, um Psychotherapie in Anspruch zu nehmen. Der Maßstab, ob man aktiv werden sollte, ist der eigene Leidensdruck.

Es zählt das eigene Erleben

Fragen Sie sich selbst: Hindert mich mein momentanes Befinden daran, meine Lebensziele zu erreichen? Bin ich leicht reizbar, habe Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche oder bin ich dauerhaft freudlos? Solche Symptome können auf eine psychische Störung deuten. Scheuen Sie sich nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie Leidensdruck spüren - genauso, wie Sie es bei einer körperlichen Krankheit auch tun würden.

Fragen & Antworten

  • Woran erkenne ich seelische Beschwerden?

    Ein wichtiger Maßstab für die Diagnose von seelischen Beschwerden ist der Leidensdruck des Patienten. Die persönliche Wahrnehmung spielt also für die Frage, ob Beschwerden vorliegen, eine wichtige Rolle. 

    Die nachstehenden Fragen können bei der Einschätzung helfen, ob seelische Beschwerden vorliegen:

    • So kenne ich mich nicht! Bin ich sehr anders als sonst?
    • Kann ich meine tägliche Arbeit nur noch mit Mühe verrichten?
    • Mache ich mir immer Sorgen und habe ich viel Angst?
    • Leide ich unter körperlichen Beschwerden, für die keine somatische Ursache zu finden ist?
    • Ist mein Schlaf gestört, schlafe ich zu wenig oder zu viel?
    • Fühle ich mich oft aggressiv, hasserfüllt, gereizt oder bin ich sehr intolerant?
    • Bin ich oft krankgeschrieben?
    • Habe ich Selbstmordgedanken?
    • Habe ich kaum noch Menschen, mit denen ich über meine Probleme sprechen kann?
    • Helfen Gespräche mit Freunden nicht mehr?
    • Fällt die Veränderung auch anderen deutlich auf?
    • Ist das schon länger als drei Monate so?
    • Ist mir alles egal?

    Quelle: Rosemarie Piontek

  • Woran erkenne ich eine psychische Störung?

    Psychische Störungen können nicht "einfach" mit Hilfe eines Tests festgestellt werden, wie zum Beispiel ein Knochenbruch mit einer Röntgenaufnahme diagnostiziert wird. Eine klinische Diagnose kann nur von einem erfahrenen Facharzt oder Psychotherapeuten gestellt werden.

    Anzeichen einer psychischen Störung können eine stark veränderte Wahrnehmung, verändertes Denken, veränderte Stimmungen oder abweichendes Verhalten sein. Wichtig ist: Psychische Störungen sind kein Zeichen von Schwäche; sie können jeden treffen, werden von jedem anders erlebt und können meist wirksam behandelt werden. 

    Vor der Therapie ist jedoch eine Untersuchung im Rahmen eines Erstgespräches erforderlich. Hierbei wird auch ausgeschlossen, dass körperliche Erkrankungen - wie z. B. eine Schilddrüsenerkrankung - die Beschwerden mitverursachen.

Detail im Wartezimmer - Praxis von Dr. Begona Martinez