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Eine wichtige Aufgabe

Ihr Partner profitiert von Geduld, Struktur und Gesprächsbereitschaft.

Angehörige und Freunde psychisch kranker Menschen haben eine schwierige und zugleich sehr wichtige Aufgabe. Wichtig, weil Sie zum Gelingen der Therapie beitragen können. Und schwierig, weil Sie sich selbst zurücknehmen und Ihrem Nächsten viel Geduld schenken sollten.

Motivation und Struktur helfen

Generell können Sie ihren Partner unterstützen, indem Sie ihn zur Einhaltung der Therapiesitzungen und zur Einnahme der Medikamente motivieren. Seien Sie dabei geduldig, bevormunden Sie nicht und zeigen Sie Gesprächsbereitschaft. 

Fragen & Antworten

  • Was ist Psychotherapie?

    Die Psychotherapie ist ein Überbegriff für verschiedene Verfahren zur Behandlung seelischer Beschwerden und psychischer Störungen.

    Die Psychotherapie gehört heute verpflichtend zur Facharztausbildung in der Psychiatrie. In der medizinischen Psychotherapie, die nur von Ärzten durchgeführt wird, kombiniert man die Psychotherapie häufig mit einer ergänzenden medikamentöse Therapie.

    Seit 1999 regelt das Psychotherapeutengesetz die mehrjährige Weiterbildung für alle Berufsgruppen. Psychotherapeut dürfen sich demnach nennen:

    • Fachärzte, deren Ausbildung die Psychotherapie umfasst
    • Psychologische Psychotherapeuten
    • Kinder und Jugendpsychotherapeuten

    Psychologische Psychotherapeuten sind Diplom-Psychologen mit einer Weiterbildung zum Psychotherapeuten. Im Unterschied zu ärztlichen Psychotherapeuten dürfen sie keine Medikamente verschreiben.

  • Was ist tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?

    Unbewusste innere Konflikte, die ein Mensch in Laufe seines Lebens nicht verarbeitet hat, können zu Hindernissen in seiner individuellen Entwicklung werden und dazu beitragen, dass er in späteren Problemsituationen seines Lebens scheitert.

    Das Ziel der tiefenpsychologisch fundierten Therapie liegt darin, verborgene Konflikte zu erkennen, bewusster zu erleben und zu deuten. Weiterhin werden innere Widersprüche, irrationale Ängste und frühere Verletzungen und Kränkungen durchgearbeitet, damit der Weg frei wird für neue Einstellungen und Lösungsmöglichkeiten.

  • Was ist Verhaltenstherapie?

    Grundannahme der Verhaltenstherapie ist, dass Symptome (Krankheitszeichen) auf fehlerhaften, im Laufe des Lebens des Menschen erlernten Verhaltensmuster, Einstellungen und emotionale Reaktionsweisen beruhen. Im Zusammenspiel mit erheblichen Belastungssituationen werden die Symptome akut und beeinträchtigen den Patienten.

    In der Verhaltenstherapie wird der Patient unterstützt seine Schwierigkeiten zu verstehen (Problemanalyse) und durch veränderte, gesundheitsfördernde Verhaltensweisen zu bewältigen. (Lösungsmöglichkeiten). Die Lebensgeschichte und aktuellen Lebensumstände werden einbezogen. Weitere Elemente der Verhaltenstherapie sind Psychoedukation und Erlernen von sozialen Kompetenzen, wie zum Beispiel partnerschaftlicher Kommunikation.