Hilfe, ich fühle mich überfordert!
Nur wer für sich sorgt, kann anderen helfen. Nehmen Sie ggf. auch für sich selbst Beratung und Unterstützung in Anspruch.
Eigenheiten nicht persönlich nehmen
Wichtig ist, dass Sie das Verhalten Ihres Nächsten nicht persönlich nehmen. Bestimmte psychische Erkrankungen können die Wahrnehmungsfähigkeit und das Verhalten beeinträchtigen. Dies hat nichts mit Ihnen zu tun und wird sich im Laufe der Behandlung zum Besseren wenden.
Mit anderen sprechen
Holen Sie sich ggf. selbst Hilfe: Es gibt Beratung für Angehörige, geeignete Angebote nennt Ihnen gerne der Therapeut. Aber auch Ihre Freunde oder Ihre Familie können eine nicht zu unterschätzende Hilfe sein. Haben Sie das Vertrauen, mit Dritten über Ihre Belastung zu sprechen - Ihr Partner ist dafür im Moment nicht der richtige Ansprechpartner.
Stationäre Aufnahme abklären
Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Partner benötigt eine stationäre Behandlung (siehe nebenstehende Checkliste), sprechen Sie den Therapeuten auf Ihre Beobachtung an.
Fragen & Antworten
- Wann ist eine stationäre Therapie ratsam?
Manchmal reicht eine ambulante Psychotherapie für die Genesung nicht mehr aus. Eine stationäre Behandlung ist angezeigt, wenn eine Selbst- oder Fremdgefährdung zu befürchten ist oder wenn die Schwere der Erkrankung eine intensive ärztliche Betreuung erfordert. Die folgende Liste fasst die Indikationen für eine stationäre Behandlung zusammen:
- Beim Vorliegen einer schweren psychischen Störung
- Wenn die Behandlung multimodale Behandlungsansätze erfordert
- Wenn die ambulante Therapie unzureichend ist: mangelnder Besserung bzw. Verschlimmerungstendenzen
- Wenn körperliche Begleiterkrankungen vorliegen, die tägliche ärztliche Kontrollen erforderlich machen (komplexes Krankheitsbild)
- Bei außergewöhnliche bedrückenden Umständen in der Familie oder im Beruf - der Patient muss raus aus dem Konfliktfeld
- Bei geringer Motivation / geringem Krankheitsverständnis
- Bei Selbst- oder Fremdgefährdung